Die Goldenen Zwanziger: Ein Zeitalter, das es geschafft hat, die Modewelt über Jahrzehnte hinweg zu prägen und auch 100 Jahre später immer noch höchstaktuell zu sein. Kaum zu glauben, aber die 20er-Jahre sind mittlerweile ein ganzes Jahrhundert her und in Sachen Mode immer noch ein Vorbild für junge Frauen. Wir verraten Ihnen, was die Mode des goldenen Zeitalters ausmachte und wie Sie einige Key-Pieces der 20er-Jahre auch noch heute wunderbar modern in Ihre Outfits integrieren können.
Wofür steht 20’s Fashion eigentlich?
Die Antwort lautet: Charleston Kleider, extravagant verzierte Stirnbänder und pure Lebensfreude. In den 20ern versuchten die Menschen mithilfe von Mode, Tanz und ausgelassenen Partys die grausamen Kriegsjahre zu vergessen. Aber nicht nur der Lifestyle war zu dieser Zeit unbeschwerter als in den Jahren zuvor, auch die Wirtschaft erlebte einen regelrechten Boom, weshalb man sich plötzlich glamouröse Mode und Statussymbole leisten konnte. Dieser wirtschaftliche Aufstieg ging außerdem mit der zunehmenden Emanzipation der Frau einher. Die Emanzipation sorgte wiederum dafür, dass sich Frauenmode drastisch änderte und es einen Bruch mit den damals geltenden Fashionnormen gab. Schluss mit verspielten Rüschen und einschnürendem Korsett – ein gerader Schnitt führte die Modetrends der 20er an. Ob Plisseekleider, Pelzmäntel oder Hosenzüge à la Marlene Dietrich – die Mode der Roaring Twenties war sehr vielzeitig und spiegelte den Glamour des Zeitalters wider. Wir verraten Ihnen, welche Key-Pieces die Mode der 20er besonders prägten und wie Sie diese auch noch 100 Jahre später in Ihren Stil integrieren können.
Das Charleston Kleid
Knielange Kleider? In der Zeit vor den 20er-Jahren unvorstellbar. Deshalb liegt es auf der Hand, dass der Aufschrei umso größer war, als die Frauen in den 20ern damit begannen, Haut zu zeigen und ihre Figur in Szene zu setzen. Ob Fransen, Federn oder Pailletten – subtile Sexyness war das Schlagwort des Zeitalters, Man zeigte seine Silhouette mithilfe eines gerade geschnittenen Kleids und kombinierte es mit Samthandschuhen, Perlen und langen Zigarettenspitzen. Auch wenn wir heute nicht mehr die ganze Nacht zu Swing-Musik tanzen, ist das ikonische Charleston-Kleid noch heute super angesagt. Ob zum feinen Geschäftsdinner, zur glamourösen Geburtstagsparty oder zur Casino-Night – mit modernen Accessoires wirkt das 20er-Jahre-Kleid zeitgemäß und dennoch modern.
Die Marlenehose
Mode und Film – zwei Bereiche, die schon seit jeher eng miteinander verknüpft sind und sich gegenseitig beeinflussen. Auch in den 20ern haben zahlreiche Schauspielerinnen ihr wunderbares Gespür für Mode und Styling unter Beweis gestellt. Die wohl bekannteste unter den Modeikonen der Roaring Twenties war Marlene Dietrich. Die Filmdarstellerin revolutionierte die Mode der 20er, indem sie Hosenanzüge zu ihrem Signature-Look machte. Kaum zu fassen, aber Hosen waren damals nur Männern vorbehalten. Das war der emanzipierten Fashion-Ikone herzlich egal, was sie zu einer wahren Vorreiterin machte. Zurecht bezeichnet man die klassische Anzughose noch heute als Marlenehose, um dem Modevorbild der 20er zu gedenken. Auch heute sind Marlenehosen mit Bügelfalten voll im Trend und können sowohl leger als auch schick gestylt werden. Ob zu Crop Top und Oversize-Blazer oder zu Bluse und Mantel – die Marlenehose ist vielseitig einsetzbar und sieht immer hervorragend aus.
Das weiße Hemd
In den 20ern lebte eine Frauengeneration, die nicht einfach tragen konnte, worauf sie Lust hatte. Kaum zu glauben, aber damals musste man als Frau in Paris tatsächlich eine Bewilligung der Stadt anfordern, um Hosen tragen zu dürfen. Doch die Frauen setzten den maskulinen Stil à la Marlene Dietrich standhaft durch und machten Anzüge, und weiße Hemden modern. Genau diese weißen Hemden sind Klassiker, die uns auch 100 Jahre später noch geblieben sind. Man kann sie sowohl schlicht als auch schick kombinieren, aber auch lässig zu Jeans und Sneakers.