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MIX & MATCH: SO GELINGT DER STILBRUCH
Regeln sind dazu da, um gebrochen zu werden – dieses gute alte Sprichwort ist auch in Sachen Mode weit verbreitet und feiert seinen Höhepunkt im sogenannten Stilbruch. Doch warum sind Stilbrüche in der Mode eigentlich so beliebt? Die Antwort liegt eigentlich ganz klar auf der Hand: Stilbrüche überraschen, sorgen für einen besonderen Twist und fesseln die Aufmerksamkeit, indem sie von den weitverbreiteten Styling-Regeln abweichen. Ob in der Kunst oder in der Mode – oft sind es genau diese kleinen Irritationen, die einen großen Unterschied machen und zum Hingucker werden. Wir verraten Ihnen, was man unter einem Stilbruch versteht und zeigen Ihnen, wie Sie die Fashion-Theorie auch selbst in die Praxis umsetzen können. Los geht’s!
Stilbruch - Was ist das?
Unter einem Stilbruch versteht man das Kombinieren von zwei oder mehreren Modestilen, die aufgrund ihrer Gegensätzlichkeit scheinbar nicht zusammenpassen. Es handelt sich also um eine bewusst geschaffene Disharmonie, die sich in der Wahl der Farben, Materialien, Muster oder Schnittkombinationen widerspiegelt. Ein Paradebeispiel für einen solchen Stilbruch ist die Kombination von Secondhand-Pieces und edlen Designerteilen – zwei Modesphären, die nicht weiter voneinander entfernt sein könnten, sich jedoch hervorragend ergänzen. In der Mode geht es nämlich nicht immer darum, einen perfekten durchkomponierten Look zu kreieren, vielmehr soll der Stilbruch dazu beitragen, eine Art Collage zu kreieren, die in sich total stimmig ist. Die Regeln des Stilbruchs sind subtil und nicht immer ganz einfach, deshalb braucht es für den perfekten Style Clash ziemlich viel Kombinationsgeschick. Wie der Look gelingt? Wir haben einen Styling-Guide für Sie!
Materialmix
Eine Möglichkeit, einen Stilbruch zu erzeugen, ist der Materialmix. In Sachen Materialmix gibt es so gut wie keine Grenzen, denn Fakt ist: Die Materialien, die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen, erzeugen oft die spannendsten Looks. Grundsätzlich gilt beim Materialmix der allseits bekannte Spruch „Gegensätze ziehen sich an“. Das heißt: Grob zu Fein, Glatt zu Rau und Glänzend zu Matt sorgen für spannende Kontraste. Besonders im Frühjahr und Herbst bietet es sich an, spannende Layering-Looks aus verschiedenen Materialien zu kreieren. Was halten Sie davon, das Lieblingssommerkleid aus Satin auch im Herbst in Kombination mit einem grobgestrickten Pullover, Strumpfhosen und Lederstiefeln zu tragen? Der Mix aus glänzenden und matten sowie gestrickten und feingewebten Stoffen verleiht dem Outfit das gewisse Etwas. Hoch lebe der Materialmix!
Farbenmix
Farben geben immer ein gewisses Statement ab und werden mit Emotionen konnotiert. Genau aus diesem Grund sollte man beim Mixen von Farben immer auf das eigene Bauchgefühl hören. Dieses weiß schließlich am besten, welche Farben miteinander harmonieren. Wer aber zusätzlich noch auf Nummer Sicher gehen möchte, kann sich außerdem auf den Farbkreis verlassen. Dieser kann dabei helfen, nach drei simplen Regeln modische Looks zusammenzustellen. Wir zeigen Ihnen, wie!
Regel 1: Farben aus einer Farbfamilie lassen sich immer gut miteinander kombinieren. Wenn Sie die Nuancen, die im Farbkreis nebeneinander liegen, in ihrem Look aufgreifen, kreieren Sie garantiert einen stylischen Stilbruch.
Regel 2: Wenn Sie Akzente setzen möchten, eignen sich Kontrastfarben hervorragend. Ob Gelb und Orange zu Blau oder Pink und Rot zu Grün – die Kombination von Komplementärfarben sieht einfach stylisch aus und lässt Sie richtig strahlen.
Regel 3: Wenn Sie drei Farben in Ihr Outfit integrieren möchten, bietet es sich an, sich ein Dreieck im Farbkreis vorzustellen. Die von Ihnen ausgewählten Farben, die im Dreieck zueinanderstehen, ergeben in Kombination einen spannenden und stimmigen Gesamtlook.
Mustermix
Ob Karos, Streifen, Punkte, Blumen oder Tierprints – verschiedene Muster miteinander zu kombinieren ist äußerst angesagt. Das liegt daran, dass Muster vor allem in Kombination mit anderen Prints ihre volle Wirkung entfalten. Der Mix&Match-Look wirkt äußerst kreativ und macht Ihr Outfit zum absoluten Blickfang. Doch wie sorgt man dafür, dass der Mustermix nicht too much wirkt? Wer mit Bedacht in die Welt des Mustermix‘ einsteigen möchte, kann beispielsweise Längs- und Querstreifen miteinander kombinieren. Gerade jetzt im Sommer bietet es sich an, eine Stoffhose mit Längsstreifen mit einem Querstreifentop zu kombinieren. Sneakers und Accessoires dazu und fertig ist der perfekte Mustermix-Look. Das gleiche gilt für Punkte: Ein Rock mit großen Punkten kann optimal zu einem Top mit kleinen Punkten kombiniert werden. Wer ein wenig mutiger ist und gerne experimentiert, kann auch unterschiedliche Muster zu coolen Stilbrüchen vereinen. Wichtig dabei ist, darauf zu achten, dass die Farbwelten der beiden Muster miteinander harmonieren. Ist dies der Fall, so kann man durchaus mal Leo mit Stripes, Flowers mit Karo oder Paisley mit Polka Dots kombinieren.
Stilmix
Eine weitere Möglichkeit, einen Stilbruch in seinen Look zu integrieren, ist der sogenannte Stilmix. Darunter versteht man die Mischung aus verschiedenen Styles wie beispielsweise elegant und casual oder romantisch und sportlich. Die besten Beispiele sind: Hoodies unter Blazern oder schicke Kleider zu klobigen Sneakers. Egal ob elegant zu leger, rustikal zu feminin oder puristisch zu verspielt – Kleidungsstücke aus verschiedenen Moderichtungen zu kombinieren ist besonders edgy und verleiht einem Look den gewissen Charme. Besonders angesagt ist außerdem die Kombination aus modernen Designerteilen und coolen Vintage-Pieces aus dem Secondhand-Shop. Eines ist in Sachen Mode gewiss: Die Mischung macht’s!
Wie Sie sehen, haben Stilbrüche mittlerweile einen festen Platz in der Modewelt, denn sie machen individuelle und unverwechselbare Outfits erst möglich. Überzeugen auch Sie sich vom Stilbruch und entdecken Sie die experimentelle Seite der Mode. Wir wünschen viel Vergnügen beim Stylen und Kombinieren und sind gespannt, auf Ihre kreativen Streetstyle-Looks!