Doch nach jedem Hoch folgt leider auch ein Tief…
Nachdem Lagerfeld die Firma im Jahr 1983 im Streit verlassen hatte, gingen die Umsätze wesentlich zurück, sodass 1985 Dunhill das Modeunternehmen von übernahm. Wenige Jahre nach dieser Übernahme rief Dunhill Karl Lagerfeld als Designer zu Chloé zurück, um der Marke wieder zum alten Glanz zu verhelfen. Dies gelang allerdings nur mäßig. Dunhill fusionierte 1993 mit Cartier zur sogenannten Groupe Vendôme und wurde 1998 von dem schweizerischen Unternehmen Richemont gekauft, zu dem Chloé bis heute gehört. Erst mit Stella McCartney, die von 1997 bis 2001 als Chefdesignerin bei Chloé tätig war, erlebte das Unternehmen wieder einen Aufschwung. Unter McCartney wurde neben der hochpreisigen Hauptlinie 2001 auch die etwas preisgünstigere Zweitlinie namens „See by Chloé“ ins Leben gerufen, die bis heute existiert. Nach dieser Zeit traten einige weitere Chefdesigner in die Fußstapfen McCartneys, die den Erfolg des Labels konstant aufrechterhielten. 2017 wurde Natascha Ramsay-Levi als Chloé-Chefdesignerin ernannt. Ramsay-Levi war zuvor als Designerin bei Louis Vuitton und Balenciaga tätig und feierte ihr Chloé-Debut mit ihrer Frühjahrskollektion 2018. Nach dem Weggang von Ramsay-Levi im Jahr 2020 wurde Gabriela Hearst zur Kreativdirektorin ernannt. Hearst, die für ihren Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit in der Modenbranche bekannt ist, verwendete für ihre erste Herbstkollektion 2021 recyceltes Kaschmir, Bio-Baumwolle und überarbeitete Vintage-Taschen, wodurch der ökologische Fußabdruck der Kollektion um 400 % reduziert werden konnte. Eines ist klar: Chloé entwickelt sich stetig weiter. Und genau das ist ein Grund dafür, weshalb das Label von so vielen Modebegeisterten geschätzt wird und eine so spannende Geschichte zu erzählen hat.